Huna Philosophie

Die hawaiianische Huna-Lebensphilosophie

Huna kann übersetzt werden mit: Das verborgene Geheimnis. Damit ist aber nicht etwas gemeint, das niemand wissen darf, sondern etwas, das dem normalen Alltagsgeist verborgen ist. Die Silbe „HU“ bedeutet Bewegung, Chaos – kurz: das männliche Prinzip. „NA“ ist die Ruhe, die Stille, die Struktur, das weibliche Prinzip eben.

Was alle Menschen seit Urzeiten verbindet, ist die Suche nach Liebe, Anerkennung und Glück. Dazu wurden verschiedene Wege beschritten und unterschiedliche Methoden entwickelt. In der heutigen Zeit, in der die Welt immer schnelllebiger wird und global vernetzt ist, haben sich spirituelle Systeme geöffnet, zu denen früher nur Eingeweihte Zugang hatten. Ihre Lehren werden jetzt weltweit verbreitet. So auch die Weisheit der polynesischen Schamanen, die auch Huna- oder Aloha-Philosophie genannt wird.

Welchen Ursprung hat die Huna-Philosophie?
Die Huna-Lebensphilosophie ist im polynesischen Kulturkreis verwurzelt, der sich als ein Dreieck von Neuseeland im Südwesten des Pazifik nach Hawaii im Norden, dann weiter zu den Oster-Inseln im Südosten und zurück nach Neuseeland erstreckt.

Diese liebevolle, mitfühlende ethische Geisteshaltung wird Aloha Spirit genannt und ist das Kernstück der Huna-Lebensphilosophie. Sie wurde durch mündliche Überlieferung in Form von Legenden und mithilfe von esoterischen Bedeutungen bis heute in ganz Polynesien erhalten.

Auch grundsätzliche Sichtweisen teilen polynesische Schamanen mit anderen Schamanen wie etwa die Vorstellung, dass alles im Universum lebendig, von Geist beseelt und über ein Netz, durch das Lebensenergie fließt, miteinander verbunden ist. Zu diesen Welten haben Schamanen Zugang, wenn sie sich mit verschiedenen Techniken und Mitteln in veränderte Bewusstseinszustände versetzen, in denen sie mit dem Unterbewussten der Menschen oder ihrem Höheren Selbst sowie mit Naturkräften kommunizieren, um heilende Veränderungen zu bewirken.

Alle Menschen besitzen schamanische Fähigkeiten. Sie müssen nur entwickelt und trainiert werden.

Alle Mitglieder arbeiten im Geiste eines alten Orakel-Spruchs, dem sich einige hawaiianische Kahunas bis heute verbunden fühlen: Lass das, was verborgen ist, bekannt werden. Das gemeinsame Ziel ist dabei, mit friedlichen Mitteln zur Heilung sowie zur Schaffung von Harmonie und Mitgefühl in einem selbst, in anderen Menschen, in den zwischenmenschlichen Beziehungen und in den Beziehungen der Menschen zu ihrer Umwelt beizutragen.

Für wen ist die hawaiianische Huna-Philosophie attraktiv?
Dieser Weg ist vor allem für jene Menschen besonders attraktiv, für die eine eigenverantwortliche Meisterung ihres Lebens und Selbstbestimmung einen hohen Stellenwert haben; denn in der Huna-Philosophie gibt es weder Hierarchien noch ein enges Meister-Schüler-Verhältnis. Aus diesem Grunde passt es auch wunderbar zum Coaching.

In diesem Sinne ist die Huna-Lebensphilosophie auch ein aktiver Ausweg aus dem Gefühl der Ohnmacht angesichts der komplexen Umbrüche in unserer heutigen Welt.

Zusammengefasst die 7 „Huna“ Grundprinzipien

  • IKE
    Die Welt ist, wofür wir sie halten. Sei dir deiner Gedanken bewusst.
  • KALA
    Es gibt keine Grenzen. Werde dir deiner begrenzenden Gedanken bewusst.
  • MAKIA
    Energie folgt der Aufmerksamkeit. Konzentriere deine Aufmerksamkeit auf das, was du anstrebst.
  • MANAWA
    Jetzt ist der Augenblick der Kraft.  Lebe und handle in der Gegenwart. Sei achtsam.
  • ALOHA
    Lieben bedeutet, glücklich zu sein mit dem, was ist. Sei glücklich; denn Liebe ist die Quelle aller Kraft.
  • MANA
    Alle Kraft kommt von innen. Vertraue dir selbst.
  • PONO
    Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit. Wenn Du das machst, was Du liebst, ist für dich gesorgt.

Gesang, Tanz und die hawaiianische Tempel-Massage – Lomi – werden ebenfalls im Rahmen der Huna-Philosophie angewandt. Ich widme mich hierbei der Lomi Massage als  kraftvolles Werkzeug der Körperarbeit, um eine tiefe Berührung im Kern zu erreichen. Berührung auf körperlicher, sowie auf emotionaler Ebene kommt in unserem Alltag häufig zu kurz, obwohl jeder sich im Verborgenen danach sehnt. 

Bereits im Mutterleib beginnt das Leben – und da ist es warm, das neue Leben ist mit Wasser umfüllt und in Bewegung. Konstante Berührung, Massage, Geborgenheit, Nahrung und Halt. Bis zur Geburt. Sich wie neu geboren fühlen, ist daher schön gesagt, aber im wahrsten Sinne des Wortes eine eher ernüchternde Situation. Nichts mehr ist wie es war. Alles ist neu und man ist hineingeworfen in eine überwältigende Kälte, Haltlosigkeit und Nacktheit.

Das Neugeborene benötigt Wärme und Zärtlichkeit. Das ist seine Nahrung.  Zur Haut sprechen und streicheln, massieren, wiegen und berühren ist das, wonach wir durstig sind, was uns tatsächlich nährt. Denn das innere Kind in uns lebt weiter – egal wie alt wir sind und wie kompetent wir unser Leben meistern.

Berührung ist die Urform.  Der Kern des Wesens. Unsere Wurzel. Und so sollten wir auch mit ihr umgehen. Lassen Sie sich im Herzen berühren! Lassen sie sich nähren!